Die Welt wiederverzaubern
Im magischen Weltdenken des Mittelalters war alles mit allem verbunden. Dann kam die Aufklärung und wir Menschen haben begonnen, die Welt zu zerlegen. Wir haben sie kartographiert und in Breiten- und Längengrade unterteilt. Wir haben verschiedenene wissenschaftliche Disziplinen ausgebildet. Und ein Verständnis von uns selbst als Individuen entwickelt, das auf der Grundannahme beruht, dass wir uns unterscheiden und abgrenzen von den Anderen. Die Welt in ihren magischen Zusammenhängen haben wir gründlich entzaubert.
Bei allem nützlichen Wissen und Können, das dabei entstanden ist, haben wir vielleicht vergessen, dass wir weiterhin miteinander in Verbindung stehen. Dass Kontingenzen bestehen, die unser logisch geschultes Denken maximal herausfordern und die manchmal nur mit allen Sinnen oder dem berühmten siebten Sinn zu begreifen sind.
Wir versuchen ganz bewusst, das was getrennt wurde, wieder zusammenzubringen in unserem Denken und Handeln. Wie bei einem Memory. Und so die Welt wieder ein Stück zu verzaubern.